Grabfunde in der Gemarkung sind Hinweise, dass bereits zu Keltenzeiten auf Ortsgrund gesiedelt wurde. Die älteste Urkundliche Erwähnung (1144) findet „Lorzebura“ als Besitzung des Klosters Springiersbach. Im 14. Jahrhundert gelangt Lötzbeuren durch Schenkung an die Grafen von Sponheim. Im 15. Jahrhundert treten Markgrafen von Baden das Sponheimer Erbe an.

Die badische Herrschaft endet Ende des 18. Jahrhunderts mit der Besetzung durch die Franzosen. 1800 gehört Lötzbeuren zum Verwaltungsbezirk Mont Royal. Nach Napoleons endgültiger Niederlage fällt das linksrheinische Gebiet 1816 an das Königreich Preußen.

1558 wird in Lötzbeuren die Reformation eingeführt. Die Dorfkirche steht heute am gleichen Ort wie ein Fachwerkkirchenbau, der 1716/17 wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste. Nur der alte Turm blieb bis in das beginnende 19. jahrhundert erhalten, ehe er bei starkem Sturm zusammenfiel. 1832 war der neue Turm fertig. 1732 bauten die Brüder Stumm die bis heute in ihrer Registrierung erhaltende Orgel in die Kirche ein.

Ein einschneidendes Ereignis in der Dorfgeschichte war der Großbrand in der Neugasse im Jahr 1852. Infolge eines Blitzschlages wurden 20 Wohnhäuser, 25 Scheunen und 14 Ställe zerstört. 21 Familien, insgesamt 108 Personen, „sind nicht blos obdachlos geworden, sondern haben den größten teil ihrer Mobilien und Kleidungsstücke sowie sämtliche Futtervorräte verloren“ heißt es in einem Spendenaufruf der „Unterstützungs-Kommission“ vom 16. August 1852.

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird die Infrastruktur des Ortes durch Fertigstellung der Hunsrück-Eisenbahn, durch den Bau der Wasserleitung, den Anschluß an das Stromnetz, den Ausbau der Straße nach Raversbeuren, durch Kanalisation und den Bau der Hunsrückhöhenstraße verbessert.

1949 begann der Bau des NATO-Flugplatzes Hahn, zu dem die Gemeinde 5 ha Gelände zur Verfügung stellen musste. Die Erweiterung der Einflugschneise 1965/66 kostete zusätzlich 11 ha Hochwaldbestand. Infolge der Umwandlung in einen Zivilflughafen nach der Wende 1990 hatte Lötzbeuren erneut für die Verlängerung der Start- und Landesbahn „Opfer“ von 30 ha Gemeindewald zu erbringen. Dies bescherte der Ortsgemeinde einen beachtlichen Wohlstand, der sie heute in die Lage versetzt, die Planung einer gemeindlichen Versorgung mit regenerativer Energie in Angriff zu nehmen.